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Zahlreiche Menschen mit Behinderung haben in den Einrichtungen der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendpsychiatrie in den 1950er – 1970er Jahren viel Leid und Unrecht erlebt: körperliche Züchtigungen, sexuelle Übergriffe, Isolierung, Fixierung, Bestrafung mittels Essensentzug oder Schlafentzug, Demütigungen, Medikation zur Ruhigstellung. Die neue Stiftung „Anerkennung und Hilfe“ der Bundesregierung, der Kirchen und der Bundesländer hat das Ziel, dieses Leid und Unrecht öffentlich anzuerkennen, die damaligen Geschehnisse wissenschaftlich weiter aufzuarbeiten und die Betroffenen bei der Bewältigung der Folgewirkungen zu unterstützen.
Die Unterstützungsleistungen bestehen aus einem einmaligen Pauschalbetrag in Höhe von 9.000 € zum selbstbestimmten Einsatz. Zusätzlich erhalten Opfer, die gearbeitet haben und für die keine Sozialversicherungsbeiträge entrichtet wurden, abhängig von der Arbeitsdauer eine Einmalzahlung von 3.000 € bis 5.000 €.
Menschen, die in Hamburg wohnen und Leid und Unrecht in den Einrichtungen der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendpsychiatrie in den 1950er – 1970er Jahren erfahren haben, können einen Antrag stellen bei:
Anlauf- und Beratungsstelle im Versorgungsamt Hamburg
Adolph-Schönfelder-Straße 5
22083 Hamburg
Telefon 040.115
stiftung-anerkennung-hilfe@
basfi.hamburg.de
Die gemeinsame Auftaktveranstaltung der Evangelischen Stiftung Alsterdorf und der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration der Freien und Hansestadt Hamburg fand am 20. März 2017 unter dem Titel „Die haben uns behandelt wie Gefangene“ in der Kulturküche Alsterdorf statt.
Die Vorträge, die auf diesen Veranstaltungen gehalten wurden, finden Sie auf dieser Seite.
Vorträge vom 20. März 2019
Vorträge vom 20. März 2017
Senatorin Dr. Melanie Leonhard, Präses der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration der Freien und Hansestadt Hamburg – Grußwort
Prof. Dr. Hanns-Stephan Haas, Vorstandsvorsitzender der Evangelischen Stiftung Alsterdorf Grußwort
Dr. Dirk Mellies, Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration der Freien und Hansestadt Hamburg – Wie arbeitet die Stiftung Anerkennung und Hilfe?
Dr. Ulrike Winkler, Historikerin und Politikwissenschaftlerin, Autorin zahlreicher Dokumentationen über Einrichtungen der Behindertenhilfe in den 1950er bis 1970er Jahren
Gewalt und Unrecht in der Behindertenhilfe und Kinder- und Jugendpsychiatrie, Standardsprache
Dr. Ulrike Winkler, Historikerin und Politikwissenschaftlerin, Autorin zahlreicher Dokumentationen über Einrichtungen der Behindertenhilfe in den 1950er bis 1970er Jahren Gewalt und Unrecht in der Behindertenhilfe und Kinder- und Jugendpsychiatrie, leicht verständliche Sprache
Dr. Michael Wunder, Leiter des Beratungszentrums Alsterdorf
Interview mit Renate Voss und Werner Boyens, ehemalige Bewohner der früheren Alsterdorfer Anstalten
Weitere Informationen: www.stiftung-anerkennung-hilfe.de